CH17 besorgt die Entscheidung

Rückschwall vs. Motor ist nicht die Mutter aller Derbies, aber schon ein sehr prestigeträchtiges Nachbarschaftsduell. In der Hinrunde hatte man etwas unglücklich noch mit 2:0 das Nachsehen. Daher wollte man es jetzt zuhause in jedem Fall besser machen und die Punkte in Rückschwall lassen. Aber auch für die Gäste stand einiges auf dem Spiel, schließlich konnten sie sich mit einem Dreier doch etwas deutlicher von der, immer noch unklaren, "roten Zone" absetzen.

Motor gestattete unserem SVG in der Anfangsphase viel Ballbesitz im Mittelfeld um selbst auf die Gegenattacke zu lauern. Jedoch konnte man, wie auch die Gäste, anfangs nichts Zählbares daraus machen. Bis plötzlich Hamann in einen Rückpass spritzte und frei vor Oestreich auftauchte. Mit einer Glanzparade bewahrte er das Team vor dem frühen Rückstand. Wenig später stand nochmals Hamann im Mittelpunkt des Geschehens, als Schuster ihn im Strafraum noch ablief und beide kollidierten. Natürlich forderte der FSV-Anhang Strafstoß, aber Hamann lief in Schuster hinein und nicht umgekehrt. Das sah auch Schiedsrichter Ordon so.

Danach war es dann weitestgehend mit Strafraumszenen vorbei, was dazu führte das trotz über 200 Zuschauern irgendwie keine richtige Derby-Stimmung aufkommen wollte. Aber es gab ja noch die zweiten 45 Minuten. Doch auch da blieben klare Chancen weitestgehend Mangelware. Auf SVG-Seite fehlte besonders dem agilen Maximilian Schreiter so ein wenig das Glück, nach dem er nach mehreren Tempodribblings immer im letzten Moment noch gestellt werden konnte. Bei den Motoren vergab Paul die größte Chance, als er eine Flanke von Hamann vielleicht „zu schön“ per Seitfallzieher verwerten wollte und dabei alles andere als gut aussah. Aufgrund der gut stehenden Defensiv-Reihen, wurde es zunehmend zum Geduldsspiel. Man hatte das Gefühl, wer hier als erstes ein Tor macht, wird den Platz wohl auch als Sieger verlassen. In der 73. Minute war es dann soweit. Nils Hänel setzte sich klasse auf rechts durch, seine perfekte Flanke erreichte Clemens „CH17“ Hilbert, dessen Kopfball konnte Grabowski zwar erst mit einer Riesenparade parieren, aber im Nachsetzen bugsierte er die Kugel dann doch noch ins Netz – 1:0 (73.). Toller Angriff, tolles Tor und wieder einmal wurde deutlich, wie wichtig einige Spieler für den Erfolg sind.

Nach kurzem, intensiven Jubel ging es weiter, schließlich war noch eine reichliche Viertelstunde zu spielen und plötzlich hatte man ja was zu verlieren. Dadurch wurden die Gäste zusehends stärker, wodurch man sich in dieser Phase auch zu sehr hinten reindrängen ließ, agierte aber in einigen brenzligen Situationen souverän mit Glück und Geschick.

Richtig gefährlich wurde es nur noch einmal, als nach einer Ecke, die eine klar Fehlentscheidung war, der Ball aus dem Gewühl an die Latte geschossen wurde. Nach einer schier endlosen Nachspielzeit, pfiff der Schiedsrichter ab und auf SVG-Seite konnte man seit langem wieder mal einen Derbysieg feiern.

 

Auch wenn eine Punkteteilung wohl eher dem Spielverlauf entsprochen hätte, ist der Sieg keinesfalls unverdient, was auch Motor-Trainer Schmidt nach dem Spiel als fairer Verlierer eingestehen musste. Speziell im 2. Durchgang hat man einfach mehr für den Dreier getan, den letztlich auch ein lauschender Motor-Betreuer vor dem Spiel an der SVG-Kabinentür nicht verhindern konnte. Auch gemessen an der unterschiedlichen Erwartungshaltung und den ungleichen Möglichkeiten beider Vereine, geht dieser Sieg absolut in Ordnung. Ungeachtet dessen, wünschen wir den Motoren trotzdem viel Glück und am Ende den Klassenerhalt. 

 

Tore: 1:0 Hilbert (73.)

 

In der kommenden Woche reisen wir zur IfA nach Chemnitz und Motor empfängt die Tannen aus Thalheim. Allerdings wird unser Spiel bereits 14:30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Sportforum angepfiffen.

Letzte Änderung am Montag, 12 März 2018 16:22

SPIELBERICHTE

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