Das Spiel in Gelenau lässt sich relativ schnell mit 5 Worten zusammenfassen: „Es soll irgendwie nicht sein!“
Trotz der weiterhin arg angespannten Personalsituation bot die Mannschaft erneut eine sehr gute Leistung. Knackpunkt des Spiels war eindeutig die schwere Verletzung unseres Torhüters Ronny Oestreich, der sich ohne gegnerische Einwirkung bei einem Klärungsversuch das Wadenbein gebrochen hat. Auch wenn dies nicht als Ausrede gelten darf, passt es eindeutig zu unserer Situation.
In den Anfangsminuten hatte die Heimelf mehr von der Partie, aber mit jeder weiteren gespielten Minute übernahmen wir mehr und mehr das Zepter und erspielten uns zumindest optisch ein spielerisches Übergewicht. Mehrfach konnte man sich gut vor das Tor von Voigt kombinieren, wo allerdings zu meist der letzte Pass oder der Abschluss nicht richtig zu Ende gespielt wurde. So mussten zumeist Einzelaktionen weiterhelfen. Bei einer davon scheiterte Maximilian Schreiter an der Querlatte. Schade, aber ein Tor zu diesem Zeitpunkt wäre alles andere als unverdient gewesen. Die Heimelf hingegen stellte sich überwiegend in die Defensive, um dann schnell umzuschalten und vornehmlich Ruttloff in Szene zu setzen. Das gelang auch einige Male, aber nicht so oft wie es sich der BSV wohl selbst gern vorgestellt hatte. Erst in der 40.Minute führte eine dieser Aktionen zum Erfolg. Ein langer Ball auf die rechte Seite, nahm Ruttloff im vollen Tempo mit in Richtung Tor und vollendete dabei aus spitzem Winkel und mit Oestreich-Tunnel zum 1:0 (40.).
Glücklicherweise konnte man nur wenige Minuten später in Person von Wenzel die Antwort geben und nach Ecke zum 1:1 (44.) einköpfen. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause, wenn nicht noch die Aktion gewesen wäre, die zur schweren Verletzung unseres Torhüters Ronny Oestreich führte. Er wurde minutenlang auf dem Platz behandelt und viele seiner Mitspieler blieben bei ihm auf dem Platz, ehe der Rettungswagen ihn ins Krankenhaus brachte, wo er noch am Abend operiert wurde.
Auch auf diesem Weg wünschen wir ihm eine schnelle Genesung und alles Gute.
Leicht geschockt und mit gehörigem zeitlichen Verzug ging es dann in die 2. Hälfte. Da wir keinen 2.Torhüter dabei hatten, streifte sich Feldspieler Eric Schreiter das Torwart-Dress über und ging zwischen die Pfosten.
Obwohl er seine Sache mehr als gut machte, war es jetzt natürlich irgendwie ein anderes Spiel. Man spielte weniger mutig nach vorn und versuchte eher gedanklich sich auf die Defensive zu fokussieren. Das ging gründlich daneben, denn anstatt noch sicherer zu stehen, gestattete man dem BSV mehr und mehr Abschlussmöglichkeiten und Standards. Bei zwei dieser Standards fielen dann auch die Gegentreffer 2 und 3. Zuerst nahm Ney nach einer Ecke den Ball volley (unhaltbar) – 2:1 (61.). Und wenig später köpfte Hartwig nach Freistoß, den man hätte auch anders herum entscheiden können, zum 3:1 (71.) am langen Pfosten ein. Damit war das Spiel praktisch gelaufen. Auch wenn man sich danach wieder zusehends befreien konnte, fielen keine weiteren Treffer. Bitter, denn somit steht man erneut nach einer eigentlich guten Leistung wieder als Verlierer da. „Es soll irgendwie nicht sein!“
Tore: 1:0 Ruttloff, 1:1 Wenzel, 2:1 Ney, 3:1 Hartwig
Trotz der eigenen aktuellen, sportlichen Misere möchten wir dem SV Olbernhau zum Aufstieg in die Landesliga beglückwünschen. Sie waren eindeutig das beste Team in diesem Jahr, haben die Landesklasse dominiert und daher wünschen wir ihnen alles Gute und viel Glück für die kommende Saison.
Im Schatten der Ersten steckt aber die Zweite im absoluten Aufstiegskampf. Trotz zwischenzeitlichem 3:1 Rückstandes beim SV Jöhstadt bewies die Truppe von Mario Schott Moral und bog die Partie zwischen der 86. - 94. Minute von 3:1 in ein 3:4 um. Klasse Leistung!
Die Tore erzielten 2x Oliver Weber, Faude und Teichmann.
