Endlich hat unser SVG den ersten Sieg in der Erzgebirgsliga unter Neu-Trainer Finzelberg eingefahren. Nach einem absolut überzeugenden Auftritt wurde der FV Blau-Weiß Königswalde mit 6:0 nach hause geschickt.
Bereits in der Anfangsphase legte die Finzelberg-Elf los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Frühzeitig setzte man den Gegner unter Druck und erzwang somit immer wieder Ballverluste. Hatte man erstmal die Kugel in den eigenen Reihen ging es meist schnell nach vorn. Die Gäste kamen praktisch überhaupt nicht in die Partie und konnten sich eigentlich bei ihrem (richtig) starken Schlussmann Grocholski bedanken, dass er sein „Privatduell“ mit Florian Schneider komplett für sich entscheiden konnte. „Privatduell“ deshalb, weil unser Flo gleich mehrfach die Führung auf dem Fuß hatte, aber jedes mal der FVK-Keeper das bessere Ende für sich hatte. Und wenn er ihn bezwungen hatte, stand die Latte im Weg.
So dauerte es bis Mitte der 2.Hälfte ehe es Rechtsverteidiger Felix Reuter zu bunt wurde. Er startete noch weit vor dem 16er ein Solo, umkurvte gleich mehrere Gegenspieler und schlenzte den Ball überlegt ins lange Eck - 1:0 (22.).
Auch nach dem Führungstreffer hatte man als Zuschauer eher das Gefühl, dass die Gäste in vielerlei Hinsicht überfordert wirkten. Torhüter Enger musste nie ernsthaft eingreifen, da sich schlichtweg das Spielgeschehen nahezu komplett auf der Gegenseite abspielte. Erst kurz vor der Pause erzielte Rebentisch mit einem herrlichen Schlenzer das 2:0 (40.). Und noch bevor Schiedsrichter Riedel alle in die Halbzeit schickte, erhöhte Thiele mit einem platzierten Kopfball auf 3:0 (44.).
Nach der Pause brachte FVK-Coach Barthold seinen Torjäger Bräuer um vor allem nach vorn für mehr Entlastung zu sorgen. Leider gelang auch dies nur zum Stück, denn in der 54. Minute stellte Schuster mit seinem 3. Saisontor auf 4:0. Ein Treffer, der gerade in eine Phase hinein fiel, als die Gäste sich etwas vom Dauerdruck befreiten und selbst für ein Tor hätten sorgen können. Ganz besonders, als Schiedsrichter Riedel nach Handspiel auf Elfmeter entschied. Aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten nahm er diese Entscheidung zurück und änderte sie in einen Schiedsrichterball.
Kurios, aber dass war die einzig echte Tormöglichkeit der Gäste. Danach spielte wieder nur unser SVG. Rebentisch schnürte mit dem 5:0 (72.) einen Doppelpack und ein besonders wichtiges Tor war ausgerechnet das 6:0 (85.).
Wichtig deshalb, weil der Torschütze Maximilian Schreiter hieß. Ihm fehlte zuletzt so ein wenig Spielglück und man merkte ihm als Goalgetter an, dass ihn das wurmt. Jetzt endlich ein Treffer, der ihm hoffentlich viel Auftrieb gibt, denn auch seine Tore werden im Laufe der Saison noch wichtig sein.
Am Ende ein überzeugender und absolut verdienter Sieg. Er wird nach dem Pokalerfolg vor allem weiterhin für Selbstvertrauen sorgen.
Tore: 1:0 Felix Reuter (22'); 2:0, 5:0 Josef Rebentisch (40' 72'); 3:0 Berti Thiele (44'); 4:0 Patrick Schuster (54'); 6:0 Maximilian Schreiter (85’)
Fairplay
Ungeachtet des deutlichen Ergebnisses, war es eine rundum faire Partie. Besonders erwähnt werden müssen jedoch Torhüter Grocholski, der eine Entscheidung des Schiedsrichters mit seinem Eingeständnis als Letzter am Ball gewesen zu sein revidierte. Gleiches machte auch Bertram Thiele bei einer Eckball-Situation auf der Gegenseite.
Im Vorspiel besiegte unser Erste den VfB Zöblitz mit 4:1. Dabei gelang Benjamin Reichel ein lupenreiner Hattrick. Wichtiger Dosenöffner war allerdings das 1:0 von Sadegh Ghanavati.
Tore: 1:0 Ghanavati (43'); 2:0, 3:0, 4:0 Benjamin Reichel (54' 57' 81')
